Die Welt ist mein Zuhause. High School Jahr in den USA, Beraterin in Togo (Westafrika), Lehrerin in Frankreich, Sprachassistentin in Kamerun, Studentin in Dänemark, interkultureller Coach in China, Israel, Mexiko … das sind nur einige der Länder, in denen ich gelebt, gearbeitet, studiert oder bei internationalen Veranstaltungen mitgearbeitet habe.
Mit einem Masterabschluss in Entwicklung und internationale Beziehungen und einem Bachelor in Kulturwissenschaften, finde ich es spannend, die Vernetzung der Welt und die Hintergründe und Perspektiven unterschiedlicher sozioökonomischer Systeme besser zu verstehen.
Besonders der Fachbereich „Arbeit“ hat meinen bisherigen beruflichen Werdegang maßgeblich geprägt. So war ich unter anderem bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf tätig und arbeitete für die Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Togo als Beraterin für Jugendbeschäftigung und berufliche Bildung. Ich hatte das Privileg, Organisationen und Unternehmen dabei zu unterstützen, junge Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen und Strukturen und Handlungsspielräume zu schaffen, in denen zukünftige Generationen zu aktiven Gestaltern ihrer Umwelt werden und sich selbst für positive Veränderungen einsetzen können.
Die Xpreneurs kenne ich seit Juni 2016 und habe zunächst in der Rolle Event Organizerin die Durchführung von Holacracy Einführungsworkshops gemanaged. Seit März 2017 energetisiere ich nun auch die Rollen Storyteller, Content Alchemist, Blogger, Newsletter Ninja, Support Material Architect und Reviewer (weitere Informationen zu meinen Rollen finden Sie in der öffentlich zugänglichen Governance von Xpreneurs). Außerdem bin ich in der Ausbildung zum Holacracy Facilitator und Coach. In meiner Arbeit darf ich sowohl die Beweggründe als auch die praktischen Aspekte von next level organizations erforschen, verständlich aufbereiten und kommunizieren. Was mich dabei am meisten fasziniert ist die Neugierde und der Eifer, die Frische und die Kreativität, die mir entgegenschlägt, wenn ich Unternehmen für meine Arbeit näher kennenlerne.
Die meisten dieser Unternehmen gehören, wie auch die Xpreneurs, zu einer Community, die Zukunft (mit)denken und (mit)gestalten möchte. Ich erlebe eine große Energie von Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Systeme zu schaffen, in denen Mitarbeiter ihre Potentiale auch bei der Arbeit leben und entfalten können und wo der Fokus neben der Wertschöpfung vor allem auf Wertschätzung gelegt wird. Dass solch eine Veränderung unter anderem bedeutet, alte Strukturen zu hinterfragen und gegebenenfalls aufzubrechen oder komplett durch neue Organisationsformen zu ersetzen, scheint diese Menschen nicht abzuschrecken.
So passt diese Welt und die Tätigkeit von und mit Xpreneurs sehr gut zu meiner persönlichen Überzeugung, nämlich dass Arbeit nicht nur auf ein stures Abwickeln langweiliger Aufgaben beschränkt sein muss. Arbeit kann -sofern das für einen wichtig ist – auch zu einem Aktionsfeld und Teil einer Ganzheitlichkeit werden, die verschiedene Aspekte des Mensch-Seins betrifft und die danach strebt, seinen Talenten und Interessen entsprechend zu leben und etwas Sinnvolles zu bewirken.
Holacracy kannte ich vor meiner Begegnung mit den Xpreneurs noch nicht. Da ich ein Mensch bin, der Dinge gerne von Grund auf versteht, habe ich auch viele Prozesse und Inhalte von Holacracy kritisch hinterfragt. Ja, ich empfand Holacracy anfangs als relativ starr und restriktiv und ich vermisste die Beziehungsebene. Nach einiger Zeit der praktischen Anwendung sehe ich jetzt, dass Holacracy tatsächlich ein Weg ist, mehr Klarheit in Abläufe und Verantwortlichkeiten zu bringen. Insbesondere die hohe Transparenz und Selbst-organisation der einzelnen Rollen und Teams (Kreise) kann Unternehmen einen Mehrwert in Bezug auf Effektivität und Handlungsfähigkeit bringen. Trotzdem ist es mir extrem wichtig, weiterhin kritische Fragen und Skepsis, z.B. von Workshop-Teilnehmern oder Interessierten ernst zu nehmen und Lösungen zu entwickeln, die speziell für einen bestimmten Kontext oder Kunden ein Bedürfnis sind.
Ich freue mich darauf, hierbei auch Themen mit einfließen zu lassen, die mir besonders am Herzen liegen: Die Vernetzung der Welt und ihre Vielfalt als Chance wahrzunehmen und zu managen und insbesondere junge Menschen mit positiven und ermutigenden Schritten in die Arbeitswelt zu integrieren.