Ich möchte Weiterdenken, über das Bestehende hinaus: Was passt wann und wie funktioniert das jeweilige System am besten? Diese Gedanken begleiten mich schon ein Leben lang. Motiviert von der Idee die Welt ein Stück nachhaltiger zu gestalten, den Klimawandel als wichtiges Thema mit im Kopf, studierte ich Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. So spannend die naturwissenschaftlichen Hintergründe auch waren, hängt ein Wandel meiner Meinung nach mehr mit dem Menschen und seinen Ansichten und Verhaltensweisen zusammen. Deshalb startete ich während dem ETH Studium mit WeAct ein Projekt, welches spielerisch und mit Gruppendynamik Studenten animierte, ihr Verhalten im Alltag langfristig nachhaltiger zu gestalten. Nach gut einem Jahr des Studentenprojekts WeAct überlegten wir, ob wir uns vollzeitlich dieser Tätigkeit widmen und ein Unternehmen aus dem Projekt gründen sollten. So bin ich in die Entrepreneurship Welt geraten, welche mich seither nicht mehr losgelassen hat. Der Aufbau von WeAct als ETH Spin-off und Social Business, bestehend aus einer Hybridstruktur mit einer AG und einem Verein, liess mich den Alltag als Unternehmerin hautnah erleben. Wir arbeiteten mit Unternehmen, Universitäten und Schulen und gestalteten spielerische online und offline Behaviour Change Trainings, welche nachhaltige Verhaltensweisen in den Alltag der Teilnehmenden einbauten. So stieg mein Interesse an den Verhaltensweisen der Menschen, sowie an der Thematik einer sinnhaften Tätigkeit als tägliche Arbeit stetig an.
Aufgrund meines Interesses am Menschen entschied ich mich ein Psychologiestudium zu starten. Die Praxisorientierung, welche mir auch im Studium wichtig war, fand ich an der ZHAW. So startete ich parallel zum Berufsalltag das Studium in angewandter Psychologe mit dem Ziel mich im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie zu vertiefen.
Beruflich wechselte ich von meinem eigenen Unternehmen WeAct zum Impact Hub Zürich und somit in die Förderung von Startups. Dort konnte ich Jungunternehmer durch den Prozess begleiten, welchen ich selbst mit WeAct durchlebt hatte: die Entwicklung der unternehmerischen Idee, die Gestaltung eines Businessmodells und den Aufbau des Unternehmens mit allen Höhen und Tiefen. Die Arbeit war vielseitig und spannend. Sie beinhaltete das Gestalten und Durchführen von Förderungsprogrammen für Jungunternehmer, das Moderieren von Lean Business Modelling, Pitching, Design Thinking und Impact Measurement Workshops, sowie die Organisation von Veranstaltungen wie Pitch Events oder Speed Interviewing zwischen Startups und potentiellen neuen Mitarbeitern.
Agile Arbeitsweisen gehörten zur täglich gelebten Unternehmenskultur im Impact Hub, welche ich sehr schätze. Die Selbstorganisation des Impact Hub Teams wurde gefördert und innovative Geschäftsstrukturen diskutiert. Durch diese Erfahrungen entwickelte ich parallel zum Studium ein wachsendes Interesse an diesen neuen Arbeitsweisen. So vertiefte ich diese Themen auch in meinen akademischen Arbeiten. Die Bachelorarbeit zum Thema Holacracy”s Human Side – Die Herausforderungen und benötigten Kompetenzen von Mitarbeitenden bei der Einführung von Holacracy aus Sicht von Mitarbeitenden und Experten – brachte mich in Kontakt mit Xpreneurs. Ich freue mich daher sehr, in Zukunft Organisationen auf dem Weg in die Selbstorganisation und somit mehr Menschen eine engagierteres und nachhaltigeres Arbeiten begleiten zu dürfen.